
Hier findest du die Audiobeschreibung zum Bild:
Wie sich Trauer anfühlen kann
Mit diesem Video möchte eine der Personen vom April Motiv mit euch einen eigenen Text zu Trauerprozessen teilen. Das Video ist hinterlegt mit Filmsequenzen, die sie im Laufe des Jahres dazu aufgenommen hat. Der Text wird im Video als Untertitel eingeblendet. Unter dem Video findet ihr eine kurze Beschreibung der Filmsequenzen.
Videobeschreibung “Für immer November im April”
Bildaussschnitt 1
Ein Asphaltweg, besprayte Treppenstufen, im Hintergrund ein Zaun und Grundstück mit Trampolin – eine kleine weiße Teetasse mit Goldrand fällt von oben ins Bild und zersplittert am Boden.
Bildaussschnitt 2
Mit bunter Kreide bemalte Pflastersteine von oben.
Bildaussschnitt 3
Licht und Schatten auf Laminatboden von oben.
Bildaussschnitt 4
Ein gelb blinkendes Baustellenlicht auf einer rot-weiß-gestreiften Baustellenabsperrung vor einer Hausfassade im Dunkeln.
Bildaussschnitt 5
Ausschnitt einer Altbaufassade mit matt leuchtender Straßenlaterne und davon angestrahlten Bäumen im Dunkeln. Im Vordergrund verschwommen der obere Teil einer vorbeifahrenden Straßenbahn.
Bildaussschnitt 6
Ein leerer Straßenbahnsitz und dunkles Straßenbahnfenster darüber, draußen am Fenster ziehen Stadtlichter als kleine bunte Punkte sichtbar vorbei. Im Fenster spiegelt sich die filmende Person selbst.
Bildaussschnitt 7
Regen auf Kopfsteinpflaster, zieht in den Pfützen Kreise. von oben gefilmt.
Bildaussschnitt 8
Metallteile einer Brückenkonstruktion über einem Fluss, rauschen im Vorbeifahren vorüber. Anschließend vorbeiziehende Wald- Feld- und Wiesenlandschaft, abwechselnd weit weg und klar oder ganz nah und verschwommen sichtbar. Gefilmt durch eine Zugfensterscheibe, an der die Regentropfen durch den Fahrtwind horizontal durchs Bild getrieben werden.
Bildaussschnitt 9
Ein Blick aus einem Hausfenster durch einen Lichterkettenvorhang, viele kleine weiße Lichter, wie ein Sternenhimmel, dazwischen kleine blaue blinkende Punkte vor dem dunklen Hintergrund.
Collagen übers Trauern 

Wir
Wie weiter?
Nach dem Hiersein
Nichts wie vorher?
Chaos im Kopf
Bildbeschreibung “Wir, wie weiter”
Eine Collage. Ein Hochhaus mit Fenstern und Balkonen im Comicstil gezeichnet. Das Hochhaus ist schwarz-weiß. Auf dem Balkon steht eine Person mit einem Zopf. Sie trägt ein dunkellila Tshirt. Sie lehnt sich gegen das Balkongitter und streckt ihre Hände einer Person entgegen, die in der Luft zu schweben scheint. Die Person, die in der Luft schwebt hat lange Haare, ein helllila Tshirt an und streckt ihre Arme in Richtung der Person auf dem Balkon. Ihre Hände treffen sich fast. Zwischen ihren Händen sieht man goldene Farbtupfer. Auch in einigen Fenster des Hochhauses sieht man goldene Farbtupfer. Auf der rechten Seite werden die beiden Personen von einem Halbkreis aus gezeichneten Blumen umhüllt. Die Blumen sind in blau und lila Tönen. Die beiden Personen sind zudem von rechteckigen Rahmen umgeben. Oben links steht der Schriftzug „Wir wie“. Unten in der Mitte steht „wie weiter?“

Menschen trauern unterschiedlich.
Trauer ist vielschichtig, facettenreich.
Es gibt keine richtige, keine falsche Trauer.
Alle Gesichter der Trauer haben ihre Berechtigung!
Bildbeschreibung “Gesichter der Trauer”
Eine Collage. Sie besteht aus vielen verschiedenen kleinen Bildfragmenten. Diese Bildfragmente bilden verschiedenen Teile eines Gesichtes ab. Die Gesichtsfragmente stammen von verschiedenen Menschen. Die Fragmente sind wie ein Gesicht angeordnet. Zuerst fünf Bildfragmente von verschiedenen Stirnen. Die Fragemente sind nebeneinander bzw. untereinander angeordnet. Danach kommen fünf Augen von fünf verschiedenen Personen. Dann kommen fünf Fragmente von Nasenbildern, gefolgt von fünf Fragmenten von Mündern und Hals. Oben Links steht das Wort „Trauer“ unten mittig steht „Hat viele Gesichter“.

“Gleichzeitigkeiten”
Alles manchmal ganz viel, ganz laut, in großen Wellen.
Manchmal ganz wenig, ganz sanft, ganz still.
Und manchmal alles einfach gleichzeitig.
Bildbeschreibung “Gleichzeitigkeiten”
Eine Collage. Ein A4 Bild einer Person mit geschlossenen Augen. Die Person stützt ihren Kopf auf ihren Händen ab. Auf dem Bild verteilt finden sich verschiedenen Begriffe:
Zum Heulen
Wut
Verlust
Viel zu wenig
Das alles aushalten
Traurig
Die Liebe
Tod und Trauer
Zwischen Zweifel

“Let’s talk about”
Räume für Trauer.
Was braucht ihr im Trauern?
Bildbeschreibung “Let’s talk about”
Eine Collage. Oben links ist ein Monster zu sehen. Es reist den Mund auf. Und streckt seine Krallen in einer Droh-Geste nach vorn. Das Monster ist in Erdtönen. Es steht vor einem dunklen Hintergrund mit Gelben Punkten und Sternen. Daneben das Gesicht einer Person. Sie hat weit aufgerissenen Augen. Eine Hand hält sie vor ihren Mund. Unter den Augen sind blaue Tränen aufgeklebt. Unter der Person ist ein Gesicht im Comicstil. Die Augen sind weitaufgerissen. Der Mund wirkt traurig. Das Gesicht ist schwarz-weiß. Darunter ist eine rote Tomate mit Gesicht. Die Tomate weint. Tränen fließen ihr über das Gesicht. Sie scheint zu schreien. Daneben formen Finger ein Herz. Unter den Händen sieht man den Kopf und Oberkörper einer Person. Sie trägt eine Kopfbedeckung die aussieht wie ein großer offener Mund. Auf dem Mund steht eine Krone. Der Kopf der Person schaut aus dem Mund raus. Auf der Collage stehen die Worte „Let’s Talk about“. Die Buchstaben sind orange.

Gemeinsame Momente vergangen,
Splittermomente, die alles (ver-)ändern,
das Hier und Jetzt in neuer Form.
Bildbeschreibung “Splitter”
Eine Collage. Auf Pappe geklebt, mittig links, ein rotes Gesicht in Form einer Tomate oder Orange. Das Gesicht steht auf dem Kopf. Es hat kurze braune gescheitelte Haare und dunkelbraune Hörnchen auf der Stirn wachsen. Die Stirn liegt in Falten, es hat blaue Augen, mehrere Tränenspuren laufen von den Augen bis zum Mund. Der Mund ist oval und weit aufgerissen, mit Zunge, ohne Zähne. Über dem Gesicht und mittig von oben bis unten liegen Scherben einer weißen Teetasse. Die Tasse hatte einen orangefarbenen Rand mit einem abstraktem Muster, das an Schmetterlinge oder Blumen erinnert.
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RECHT AUF TRAUER von Francis Seeck
Francis Seeck zeigt in diesem Buch den Zusammenhang zwischen Machtverhältnissen, Ausgrenzung und Beerdigungspraktiken auf. Aber auch die eigene Geschichte der Autor*in hat ihren Platz. So geht es auch um Widerstand auf anonymen Friedhofswiesen, sei es durch Trauergäste, Aktivist*innen, Forscher*innen und Mitarbeiter*innen – ganz im Sinne von „Rest in protest!“.
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In ›Was ist schon für immer‹ beschäftigt sich Katja Lewina mit dem Thema Sterblichkeit und Verlust. Ausgehend von ihrer eigenen Situation, erkundet sie eine Erfahrung, die uns am Ende alle betrifft. Was macht unsere Endlichkeit mit der Liebe? Wie erklärt man das den Kindern? Was wollen wir hinterlassen? Was gehört geklärt und was vergessen? Diesen Fragen stellt sich Katja Lewina in elf Essays ohne die üblichen Carpe-diem-Plattitüden, dafür mit extra viel No-Bullshit-Sauce. Und dem unliebsamen Reminder: Sterben geht uns alle an.
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TRAUERN von Brigitte Kölle
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